Verleihung des HsH-Inklusionspreises 2023
Am 15. Juni wurde zum zweiten Mal der HsH-Inklusionspreis verliehen. Von den 18 nominierten Projekten zu den Themen Inklusion und Barrierefreiheit gewann das Studierenden-Projekt „Café als Austausch für Eltern chronisch erkrankter und/oder behinderter Kinder“ von Kyra M. Bremer und Janina Fröhlich.
Das Inklusionsteam der HsH hat 2023 wieder den Inklusionspreis ausgelobt. Damit werden Initiativen und Akteur*innen der Hochschule gewürdigt, welche die Themen Inklusion und Barrierefreiheit innerhalb der Hochschule und darüber hinaus fördern und weiterentwickeln. Insgesamt sind 18 Vorschläge eingegangen, die eine Vielfalt an Themen und starkes persönliches Engagement widerspiegeln. Gewonnen haben die beiden Bachelor-Studentinnen Janina Fröhlich und Kyra M. Bremer mit ihrem Projekt „Eltern-Café als Austausch für Eltern chronisch erkrankter und/oder behinderter Kinder in der Neuropädiatrie des Kinderkrankenhauses Auf der Bult“. Die beiden Pflege-Studentinnen haben mit ihrem Konzept beeindruckendes Engagement bewiesen und eine große Bereicherung für die betroffenen Eltern und das Krankenhaus geschaffen.
In Ihrer täglichen Arbeit in der Neuropädiatrie beobachteten die beiden Pflegestudierenden das hohe Belastungserleben von Eltern mit chronisch kranken und/oder behinderten Kindern. Bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie, Pflege des Kindes und sozialer Kontakte gelangen Eltern schnell an ihre Grenzen. So war die Idee eines Eltern-Cafés geboren: Unter fachlicher Anleitung wird den Eltern notwendiges Wissen zum Erkrankungsspektrum ihres Kindes vermittelt und eine Vernetzung untereinander ermöglicht. „Eine Plattform für Austausch und Vernetzung zu bieten, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung zur Akzeptanz, Bewältigung und individuellem Erleben der Rolle als Elternteil eines Kindes mit erhöhtem Betreuungsbedarf“, erläutert Prof. Dr. Kirsten Kopke, die das Projekt der beiden Studentinnen für den Preis nominiert hat. Zehn Elternteile nahmen am ersten Treffen im Januar 2023 teil. Das Eltern-Café ist auf eine solche positive Resonanz gestoßen, dass es zunächst als quartalsweises Angebot verstetigt wird.
Allen Nominierten des Inklusionspreises 2023 gebührt großer Respekt und Anerkennung für ihr persönliches Engagement. Zu den weiteren nominierten Projekten gehören:
- Prof. Dr. Ulrich Schneider: Beauftragter für die Belange der Studierenden mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung an der Hochschule Hannover
- Anna-Lena Sting und Projektteam der Fak. V: Symposium Gesundheitskompetenz
- Felix Dohmeier und Team: MOXI – Mobilität für alle – Start up
- Gabriele Strangfeld: Yoga für Brustkrebserkrankte
- Katja Kläfker: Vereinsgründung und Vorsitz „Hilfe bei Diagnose Brustkrebs e.V.“
- Nico Grobecker, Dustin Loß , Arwed Schriefer: Bachelor- und Masterarbeiten im Rahmen der Lehrkooperation der Fak. I mit dem Annastift
- Ben Trutz und Anne Zadikian: Unterstützende Führung bei seelischer Erkrankung
- Prof. Dr. Martin Grotjahn: Unterstützung eines Studierenden mit ADHS
- Mira Brunck und Doretta Farnbacher: Film „Mit Händen sehen“
- Wiebke Müller und Team des Z2: Barrierefrei Lehren und Lernen
- Anna-Lena Weingarten: Unterstützung der Special Olympics Niedersachsen
- Nawid Reinermann: Inklusionsbotschafter – gelebte Inklusion an der HsH
- Anna Chevalier: Onlineplattform Includein.Design (https://www.includein.design/)
- HsH Inklusionsteam: Durchführung und Dokumentation des 1. Inklusionstages
- Sandy Viehweger, Bachelorarbeit: Umbau einer Tanzschule „UNTIED UNITED“
- Inklusionsbeauftragte Dr. Tanja Kreiß: Unterstützung beeinträchtigter Kolleg*innen
- Prof. Dr. Annika Schach: Diversity & Inclusion in Strategie und Kommunikation
Die Jury bestand aus dem HsH-Inklusionsteam, Erika Badenhop (ehemalige Inklusionsbeauftragte der HsH), Dr. Ralf Meyer (Hochschulratsmitglied) und Annika Lorenz (AStA-Teilhabereferat). Bei ihrer Auswahl der Preisträger*innen hat sich die Jury an den Kriterien Innovationskraft und Kreativität, Nachhaltigkeit sowie Reichweite und Übertragbarkeit orientiert. Außerdem zählten die Nähe zur Praxis, der Bezug zur HsH sowie besondere Ehren- bzw. Hauptämter und die angesprochene Zielgruppe zu den Entscheidungsfaktoren.