07.05.2019

Auswahl chinesischer Studierender im 2plus3-Programm

Nach erfolgreicher Klausur und Auswahlinterview im Herbst an die HsH zum Studium: Für mehr als 30 Studerende der Zhejiang University of Science and Technology wird dieses Ziel Realität.

Im April fanden in China wieder Auswahlgespräche mit chinesischen Studierenden statt, die im Rahmen des 2plus3-Programms für 3 Jahre an der HsH studieren werden. Insgesamt 37 Studierende plus 6 Studierende aus dem letzten Jahrgang haben Klausur und Interview erfolgreich absolviert. Sie werden am Ende eines erfolgreichen Studiums in Hannover einen Doppel-Bachelor der ZUST und der HsH erwerben

Allerdings betonte ZUST-Präsident Gong, dass von 175 Studierenden, die vor zwei Jahren in China in dem Programm immatrikuliert worden sind, sich nur 106 für einen Aufenthalt nach Deutschland qualifiziert hatten; ca. 60 Studierende aus dem Programm seien ausgeschieden und in andere Fachrichtungen und an andere Hochschulen gewechselt. Mit weiteren Fördermaßnahmen zum Spracherwerb sowie einer engeren Zusammenarbeit der Hochschulen soll das Programm attraktiver gemacht werden.

Veränderungen der Rahmenbedingungen in China

Die Akademische Prüfstelle in Peking berichtete von einem Rückgang der Bewerberzahlen derjenigen chinesischen Studierenden, die in Deutschland ein vollständiges Studium absolvieren wollen, von 13% bzw. 14% in den vergangenen zwei Kalenderjahren. Mögliche Gründe für den Rückgang sind starke bildungspolitische Anreize im Inland durch den massiven Ausbau der Hochschulkapazitäten in China und dem vielfältigen Angebot an Studiengängen; die wahrgenommene Sicherheitslage in Deutschland; die fehlenden Netzwerke in China für den Jobeinstieg bei Auslandsaufenthalt sowie die Tatsache, dass ein im Ausland erworbener Abschluss mittlerweile kein Alleinstellungsmerkmal ist. Vor allem die Bereiche Master-Studium, PhD sowie Forschung sind in China in den letzten Jahren stark ausgebaut worden.

Inhaltlich anknüpfend berichtete der DAAD, dass das chinesische Ministry of Education eventuell neue Leitlinien für die Kooperation mit ausländischen Hochschulen herausgeben werde, nachdem im vergangenen Jahr bereits über 200 Kooperationen beendet wurden. In Deutschland wiederum haben sich verschiedene Organisationen mit der Kooperation mit China befasst und entsprechende Papiere herausgegeben. Sie plädieren für selbstbewusste Kooperation auf Augenhöhe.