Gefahren des Klimawandels für Schwangere
Die Studentinnen Hannah-Marie Reckow und Kareen Friedrich erarbeiten eine Kampagne zur Sensibilisierung von Fachkräften und Schwangeren für die Risiken durch Hitzewellen. Das Projekt ist Teil des Master-Studiengangs Bildungswissenschaften für Pflege- und Gesundheitsberufe (MBG) der Fakultät V.
Hitze stellt laut dem sechsten Sachstandberichts des Weltklimarats (2021) in Europa und Deutschland das größte Risiko für die Gesundheit der Menschen dar. Besonders gefährdet sind dabei unter anderem Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder. Hohe Temperaturen und schlechte Luftqualität fördern Frühgeburten, Fehlbildungen sowie das Risiko von Schwangeren, eine Präeklampsie zu erleiden. Um Betroffene und Fachpersonal für dieses Thema zu sensibilisieren, haben die Master-Studentinnen Hannah-Marie Reckow und Kareen Friedrich der Fakultät V einen Projektstrukturplan entwickelt. Ziel ist es, insbesondere Hebammen darüber aufzuklären, welche Auswirkungen Hitzeperioden auf Schwangere haben und welche Wege es gibt, sich dafür vorzubereiten und anzupassen. Die Planung und Durchführung dieses Praxisprojektes ist Teil des Moduls „Projekte in der beruflichen Bildung planen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Mathias Bonse-Rohmann und Dorothee Spürk.
Das studentische Projekt findet in Kooperation mit der Region Hannover statt. Den Fokus des Projekts auf Schwangere haben die Studentinnen jedoch selbst gelegt. Aus einem besonderen Grund: „Als Mütter haben wir uns damals während der Schwangerschaft nicht ausreichend zu den Gefahren hoher Temperaturen informiert gefühlt. Das wollen wir jetzt ändern“, reflektiert Kareen Friedrich. Nicht nur aus persönlichen, sondern auch aus fachlichen Gründen liegt den beiden gelernten Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen das Thema sehr am Herzen. In der deutschsprachigen Fachliteratur gibt es bisher wenige Studien zur Korrelation von Hitze und Frühgeburten. Dieses Projekt soll das Fachpersonal nun darauf aufmerksam machen. Dazu bereiten Hannah-Marie Reckow und Kareen Friedrich zunächst wissenschaftliche Grundlagen auf, um daraus einen Fachvortrag für Hebammen sowie Informationsmaterial für Schwangere zu entwickeln. Im kommenden Wintersemester folgt mit den Fachvorträgen in diversen medizinischen Einrichtungen Hannovers die Umsetzung des Sensibilisierungsprojekts.