23.03.2022

HAWs verabschieden Positionspapiere

Im Rahmen der jährlichen Tagung des Bad Wiesseer Kreises am 15. und 16. März 2022 nehmen die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in insgesamt drei Positionspapieren deutlich Stellung zu aktuellen Geschehnissen.

DATI

In einem der Positionspapiere machen die HAWs konkrete Vorschläge für die Ausgestaltung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI). Dazu gehört eine schnell aufbaubare und umsetzbare, schlanke Struktur von DATI. Zudem sollen regionale Innovationsökosysteme etabliert und gestärkt werden. Diese Innovationen sollen Soziales, Technologisches und Ökonomischen umfassen; das Begutachtungssystem wünschen sich die HAWs von Qualität geleitet und unkompliziert. Das Fördervolumen sollte langfristig mindestens 1 Milliarde Euro im Jahr betragen, um existierende Förderlücken schließen und eine neue Wirkung durch die DATI entfalten zu können. Ebenso beziehen die HAWs sich auf faire Zugangsbedingungen als Erfolgsgarant: Der größte Förderungsanteil soll HAWs zur Verfügung stehen, da die DATI im Koalitionsvertragt insbesondere auf diese und kleine sowie mittlere Universitäten abziehlt.

Kluge Köpfe aus aller Welt: HAWs können Fachkräftemangel verringern

Im zweiten Positionspapier fordern die HAWs einen Paradigmenwechsel im politischen Denken, um internationalen Studierenden einen einfacheren Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Derzeit schaffen nur etwa 25 Prozent der ausländischen Studierenden den Sprung in den Beruf. Genannte Gründe hierfür sind Studienabbrüche und mangelnde Kenntnisse über den Berufseinstieg. Aufgrund ihrer Ausrichtungen haben HAWs das große Potenzial, mehr internationale Studierende für die deutsche Arbeitswelt zu qualifizieren. Damit dieses Potenzial zur Wirkung kommen kann, bedarf es einiger Maßnahmen des Bundes und der Länder. Dafür müssen auch die HAWs in ihren Strukturen entsprechend wachsen, um die notwendige Betreuung internationaler Studierender zukünftig noch weiter ausbauen zu können.

Resolution der HAWs zum Krieg in der Ukraine

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine positionieren die HAWs sich ebenso eindeutig: Es werden Vorbereitungen getroffen, möglichst viele Studierende, Lehrende und Forschende in den Einrichtungen aufzunehmen. Die HAWs stehen zu ihrer Verantwortung für eine friedliche, freiheitliche Welt. Sie sind und bleiben diskriminierungsfreie und weltoffene Orte der Vielfalt. Das bedeutet auch, dass der Umgang mit Menschen aus der russischen Föderation weiterhin respektvoll sein soll. Über einzelne aktuelle Angebote zur Unterstützung informiert die Seite www.unglaublich-wichtig.de

Zum Bad Wiesseer Kreis

Der Bad Wiesseer Kreis ist der Verbund der Präsident*innen bzw. Rektor*innen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie der Freund*innen und Fördernden deutscher, österreichischer und Schweizer Fachhochschulen. Er dient als ein internes Diskussionsforum. Die Hochschule Hannover war bei der Tagung 2022 vertreten durch ihren Präsidenten, Prof. Dr. Josef von Helden.