14.08.2020

Zukunftslabor Gesundheit: Die Hochschule Hannover arbeitet an Forschungs- und Wissensplattform zur Datennutzung im Gesundheitssystem

Als Teil des Projekts Zukunftslabor Gesundheit arbeitet die Hochschule Hannover (HsH) mit an der Verbesserung der digitalen Unterstützung von Gesundheitsversorgung und medizinischer Forschung.

Als Teil des Projekts Zukunftslabor Gesundheit arbeitet die Hochschule Hannover (HsH) mit an der Verbesserung der digitalen Unterstützung von Gesundheitsversorgung und medizinischer Forschung. Dabei wird an einer Forschungsplattform gearbeitet, die zur Vernetzung von Daten aus unterschiedlichen Quellen und zur strukturierten Digitalisierung beitragen soll.

Die zunehmende Digitalisierung wird die Zukunft der Medizinischen Forschung und der Gesundheitsversorgung unmittelbar verändern. Gesundheitsrelevante Verlaufsdaten, entstehen über die gesamte Lebensspanne von Bürger*innen. Die Entwicklung neuer Technologien, um diese Datenmengen für die Diagnose oder Therapie von komplexen Erkrankungen zu bündeln, sind relevant um Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und chronischen Volkskrankheiten entgegenzuwirken. Um diesen Herausforderungen zu begegnen erforscht das Zukunftslabor Gesundheit innovative Lösungen, mit denen digitale Technologien in den Alltag der Gesundheitsversorgung und Pflege integriert werden können.

Das Hauptziel des Zukunftslabors Gesundheit ist das Zusammenführen der niedersächsischen Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen der Medizinischen Informatik und die Entwicklung von anwendungsbezogenen, innovativen Lösungen, um digitale Technologien für Gesundheitsversorgung und medizinische Forschung zu etablieren. Für das Projekt sind fünf Jahre angesetzt.

Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Oliver J. Bott wird die HsH im Rahmen des Zukunftslabors Gesundheit an der Entwicklung einer Forschungsplattform mitarbeiten. Diese soll unter Erhalt der Privatsphäre, die strukturierte Digitalisierung und Vernetzung von Daten aus unterschiedlichen Quellen ermöglichen. Darüber hinaus ist die HsH mit der Modellierung und Einführung einer E-Learning-Infrastruktur zur Wissensvermittlung befasst. Dafür werden didaktische E-Learning-basierte Lehrkonzepte und spezifische Lehrmodule für die verschiedenen Zielgruppen des Zukunftslabors entwickelt. Letztendlich ist das Ziel des E-Learning-Angebots die Vermittlung der Forschungsergebnisse an die relevanten Zielgruppen in Form von Online-Kursen.

Das Zentrum für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN) leitet das Projekt Zukunftslabor Gesundheit als eines von insgesamt sechs Zukunftslaboren. Als langfristige Einrichtung des Landes Niedersachsen gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur geht es darum, gemeinsame Themen im Zusammenhang mit Fragen zu Datenschutz und Privatheit zu behandeln. Die Anwendung von Methoden in Bereichen wie Datenanalytik, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz haben in den Zukunftslaboren eine besondere Bedeutung.

 

Über das Projekt

Neben den Arbeitspaketen des Zukunftslabors zu Datenanalyse und –austausch sowie zu Aus-, Fort- und Weiterbildung zur Digitalisierung, an denen unter anderem die HsH beteiligt ist, übernehmen weitere Verbundpartner Arbeitspakete zur Weiterentwicklung der Sensorik in patientennaher Umgebung sowie zur organisatorischen Koordination des Zukunftslabors.

Zehn wissenschaftliche Einrichtungen wirken bei dem Projekt Zukunftslabor Gesundheit mit, darunter die Hochschule Osnabrück, die Hochschule Hannover, die Technische Universität Braunschweig – Peter L. Reichertz Institut für Med. Informatik , die Medizinische Hochschule Hannover, die Universitätsmedizin Göttingen (UMG), die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) - Fakultät Naturwissenschaften und Technik, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und das OFFIS - Institut für Informatik, die Jade Hochschule Wilhelmshaven - Institut für Technische Assistenzsysteme (ITAS) sowie das Institut für Informationsverarbeitung (TNT) und das Forschungszentrum L3S der Leibnitz Universität Hannover. Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit knapp 3,7 Millionen Euro gefördert.

 

Mehr Informationen unter: https://www.zdin.de/zukunftslabore/gesundheit